Fake- Check: Die FV LLL'ler können dies bisher nicht ausschließen.
 
Geschrieben von Daniela  
Donnerstag, 4. Februar 2016 um 20:01
Letzte Aktualisierung
Donnerstag, 4. Februar 2016 um 20:29

Userbeiträge / Leben

Was bin Ich?

Hallo zusammen,
hab´da mal ´ne Frage!
war länger nicht hier,einfach zu durcheinander.
Nachdem ich mich letztes Jahr, für mich völlig überraschend, in eine Frau verliebt (ne total verknallt trifft´s wohl besser) habe und mich in eine totale Indentitätskrise gestürzt hab´komm ich irgendwie so grade kein Stück weiter.War 30 Jahre mit einem Mann zusammen,ja auch in dieser Zeit hat man sich auch immer mal in den ein oder anderen verliebt (waren immer Männer).Dachte auch immer Hetero zu sein obwohl mir schon klar gewesen ist das ich (sorry ich sags halt mal deutlich)sehen kann wenn Frau ´nen geilen Arsch hat und mich das auch irgendwie `hochgefahren`hat,aber anders halt als bei Männer.
Im Augenblick kann ich mir aber gar nicht mehr vorstellen das ich mit einem Mann noch Sex haben könnte,ist irgendwie jetzt umgekehrt wie früher.
Habe mich jetzt paarmal mit Lesben getroffen und war auch mal beim Lesbenstammtisch,so irgendwie habe ich aber das Gefühl so richtig bin ich da nicht,das sind alles FRAUEN,ja bin ich ja auch aber die sind gefühlt irgendwie anders.....jedenfalls als ich.Kenne aber evtl. auch einfach keine so richtigen `Weibchen`bin selber Mechanikerin und hab immer nur Männer um mich rum und mit denen komm ich viel besser klar so als Kumpels halt.Ich blick da einfach nicht durch! Wer oder was bin ich denn jetzt ? Werde ja immer ratloser,oder ist das bei euch auch so gewesen und man muss sich erstmal einen neuen Platz suchen.Ein halbes Jahr reicht da vielleicht einfach nicht.Bin ja auch schon ALT.Mach ich mir da zu viel Druck?Wo geht´s denn jetzt lang?   
Wäre dankbar für den ein oder anderen Denkanstoß.
LG Daniela

Kurzlink: lilelu.de/!13666
Manu   |04.02.2016; 22:09:42
 
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...also Daniela, Du kannst gar nicht alt sein, wenn Du jünger bist als ich

Kann natürlich nichts dazu schreiben, wenn Du Dich mit Lesben triffst, Stammtisch oder Kneipen. Analogie ist schon da.

Mich langweilen Schwulenrunden, da kann ich nichts mit anfangen. Das sind nur Männer.

Ich antworte so ähnlich, wie Du schriebst, weil ich es auch so wie Du empfinde. Du bestätigst mich in meinem Empfinden. Danke Dir Daniela, Du bist nicht allein.

Ich bin einfach bi und es sich so gut, wenn wir uns hier austauschen können.

Liebe Grüße vom Manu
Manu   |04.02.2016; 22:17:09
 
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PS: ja, ich glaub schon, dass Du Dir zu viel Druck machst. Ich denke, es geht da lang, wo es uns gut tut. Nur, was uns gut tut finde ich immer wieder schwer rauszukriegen...

...wir sind doch noch so jung und können uns Zeit lassen
Fen   |04.02.2016; 22:30:38
 
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Scheint, als wenn es einfach an der Zeit ist, dich neu zu orientieren. Du bist ein Mensch. Die Frage nach dem was ist damit umfassend und unerschöpflich beantwortet. Spannender finde ich persönlich die Frage, was fängst ich mit meiner Restlebenszeit an?

Was sind deine Zeile? Wie soll dein Leben aussehen? Wie sollen sich Beziehungen gestalten?

Interessiert mich. Bist nicht die einzige Verwirrte und Suchende. Suchende gibt es in jedem Alter, auch unter Alten.
ChrisG   |05.02.2016; 02:00:54
 
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Liebe Daniela,

Puh ja das ist schon verwirrend! schwitze auch gerade etwas mit dem Thema :-)

Finde den Kommentar "Ich denke, es geht da lang, wo es uns gut tut." von Manu ganz klasse, denn nur so kann man herausfinden wo man steht.

Klingt einfach, ist aber schwierig, wenn man nicht gleich alles was man bisher gelebt hat verlieren möchte, wie zum Beispiel den Ehemann.

Ich persönlich hätte mir gar nicht so einen Kopf gemacht, hab mich auch in eine tolle Frau verliebt, sie sich in mich, wir genießen jede Minute die wir miteinander verbringen können, was nicht viele sind :-) sind Glücklich und Zufrieden. Würde fröhlich nach Hause gehen und gerne mein Glück teilen und gleich weiterleben und vermehren mit meinem ebenso wunderbaren Ehemann, der ist natürlich leider gar nicht begeistert und seine Welt bricht zusammen.
Erst da hab ich angefangen darüber nachzudenken und plötzlich wird es unglaublich kompliziert und man muss sich outen und dies und jenes und zur Therapie und kommt sich alleine vor und vom falschen Planeten und weiß nicht mehr wer man ist!
Und man ist irgendwie immer der Bösewicht, der hier alles durcheinanderbringt und zu viel will :-) puh einen tollen Mann haben und dann auch noch eine tolle Frau!

Und bevor man ganz verrückt wird, erinnert man sich an den Anfang und denkt, ja aber es ist einfach so und es ist richtig und gut und man muss wohl einfach etwas Geduld mit sich und den anderen haben und denken das es eigentlich ziemlich genial ist.

Das mit dem Sex hat mich auch ziemlich verwirrt und hatte auch das Problem das sich mein Körper in zwei Hälften mit unterschiedlichem Bedürfnissen geteilt hat, hat sich aber irgendwie wieder etwas eingependelt, zum Glück. Also Geduld ist auf alle Fälle angesagt. Es wäre auch Klasse mal wehr darüber zu wissen, was so biologisch abgeht, hab aber noch kein gutes Buch darüber gefunden.

Ich denke man muss es einfach zulassen und ausprobieren und genießen und sich nicht zu sehr irritieren lassen, das die meisten andere Vorstellungen haben von Liebe und Beziehung. Ich hab das Gefühl man kommt nur drauf in dem man seinem Gefühl folgt und vertraut, weil es gibt kein Rezept dafür.

Zugehörigkeit zu finden ist wohl tatsächlich nicht so einfach, dafür hat man hier etwas Gesellschaft :-)
Bist Du denn noch in einer festen Beziehung?

Hoffe das war jetzt nicht zu chaotisch, so zu später Stunde!
Alles liebe
Chris
Daniela   |05.02.2016; 19:44:35
 
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Also das beruhigt mich ja jetzt doch irgendwie,schon mal.
Glaub´manchmal einfach in meinem Kopf läuft der falsche Film.
So irgenwie hat man ja so einen "inneren Ruhepunkt" um den sich alles dreht,wo man seine Selbstsicherheit,Ausgeglichenheit,Zufriedenheit einfach alles was einem zu dem macht was oder wer man ist hernimmt.Der ist mir total abhanden gekommen,flutsch und weg,so übernacht einfach so...hat mich keiner gefragt ob ich das so will.Bin eingesperrt in mir selbst,kann nicht raus,warte auf den Bus-steh aber nicht mal an der Haltestelle geschweige denn das ich überhaupt wissen würde wo die zu suchen ist.Jetzt bin ich die ganze Zeit gelaufen....immer schneller,gerannt bis zur absoluten Erschöpfung und der Kopf ist wie Leergeblasen.Da kommt einfach nix mehr.
Müsste mal richtig "laufen lassen" einfach......ABER WIE?Die (´schuldigung)scheiß Sucherei bringt gar nichts.
Hat sich bei euch den im Lauf der Zeit eine "Beständigkeit" halt was verläßliches eingestellt?Hatte immer Ziele im Leben :mein Haus,mein Auto,Erfolg im Beruf....war das alles gequirlte Scheiße? Einfach nicht mehr wichtig......eben flutsch und weg...... Wollte es mit 50 eigentlich ruhiger und entspannter angehen lassen.So komm ich mir immer vor als würde ich zwischen allen Stühlen sitzen und ja ich bin immer das Arsch.... bin ja auch an allem Schuld.
O.k. genug gejammert jetzt......
Fen   |05.02.2016; 20:03:43
 
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Von mir kann ich sagen - das will ich bitte nicht verallgemeinert wissen - ich bin ständig in einem Prozess der Veränderung. Ehen habe ich geführt, Scheidungen erfahren, habe Kinder bekommen, habe radikale Veränderungen vollzogen und hinterfrage immer wieder, ob meine Ziele noch gültig sind und mein Handeln angemessen.

Jedes gelebte Jahr mehr ist ein noch zu lebendes Jahr weniger. Dadurch fühle ich mich zum Handeln gedrängt. Doch ich spüre, nicht Eile bringt mich zum erstrebten eins sein mit mir selbst.

Egal wohin ich gehe. Ich nehme mich mit. Ich bin der Anfang und das Ende meiner Reise.
Manu   |06.02.2016; 21:56:32
 
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"Laufen macht frei...." sagte mir mal mein Chef, der auch joggt. Echt, so von meiner Seite aus, kann ich Dich grad nur ein wenig bitten, im Forum zu bleiben und tief durchzuatmen. Die Muskelrelaxationsübungen nicht vergessen Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Wir lesen uns. lG
Daniela   |06.02.2016; 23:42:22
 
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Versucht ihr nicht nach dem Sinn zu fragen/suchen der hinter allem was man im Leben so macht steht?
Kann man seinen Weg nicht nur dann gehen,wenn man auch ein Ziel vor Augen hat?
Seinen Gefühlen folgen und sehen was einem selber gut tut und dabei andere die einem nahestehen zu verletzen?
Könnt ihr euch da so frei machen?

Daniela
Thomas   |07.02.2016; 09:07:58
 
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Hallo Daniela,

puh, klingt ja so, als ob du gerade in einem ziemlichen Umbruch steckst, inklusive der zugehörigen Gefühls- und sonstiger Verwirrungen. Eine gebrauchsfertige 'Lösung' für deine Probleme wirst du wohl nirgends finden - dazu ist das Leben einfach zu kompliziert und die Menschen zu verschieden -, aber ich denke, der Austausch hier auf LLL hilft auch schon ein gutes Stück weiter...

Dass sich der Umgang mit Männern im Alltag unkomplizierter gestaltet, empfinde ich übrigens auch so (auch wenn wegen diesem Satz jetzt wahrscheinlich eine Menge Leute voller Entrüstung auf mich losgehen werden ). Und es ist schön, das auch mal von einer Frau zu hören.

Ich kann auch ziemlich gut nachempfinden, dass du dich unter Lesben nicht so recht wohlfühlst. Das geht mir mit Schwulen ähnlich. Ich denke aber, dass das nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern eher damit, wie man mit sich selber und seiner Sexualität umgeht. Ich weiss jetzt natürlich nicht genau, wie du das empfunden hast, aber ich kann grundsätzlich wenig mit Leuten anfangen, die sich darüber definieren, mit wem sie ins Bett steigen. Dazu kommt noch - zumindest in Schwulenkreisen - dass Bi-Leute oft schief angesehen werden, so nach dem Motto: Der/die kann/will sich ja bloß nicht für eine Seite entscheiden.

Überhaupt denke ich, die Frage Wer oder was bin ich? wird viel zu hoch gehängt. Du bist du, Punkt. Mehr muss man erst mal nicht wissen, jedenfalls nicht in 'normalen' Alltagssituationen. Mit wem du schläfst und welches Geschlecht diese Person(en) dann haben, ist eine Frage, die nur in recht speziellen Situationen überhaupt relevant wird.
Der Rest sind Tratsch und Schubladen, die von der Gesellschaft aufgestellt werden, und in die man gefälligst hineinzuspringen hat, ob man will oder nicht. Also nein, in diesem Sinne frage ich mich eigentlich nicht nach dem 'Sinn des Lebens', da habe ich wirklich andere Probleme.

Und was den Bus angeht: Ich fürchte, der wird nie kommen. Diese Linie steht einfach (noch) nicht im Fahrplan. Manu hat es weiter oben ja schon auf den Punkt gebracht: Es geht einzig und allein darum, was dir gut tut. Klingt einfach, die Umsetzung ist aber oft zum Verzweifeln schwierig, und man holt sich beim Versuch auch des Öfteren blutige Knie und blaue Flecken. Dein eigenes Wohlergehen ist aber der einzige verlässliche Orientierungspunkt, den du finden wirst.

Das einzige 'Rezept', das ich kenne, ist zu versuchen, sich selber wiederzufinden und sich eine gewisse Gelassenheit anzutrainieren (Und ja, Sport ist da sehr gut. Und Meditation hat mich persönlich auch gewaltig weitergebracht). Das löst zwar kein einziges Problem, hilft aber enorm dabei, das alltägliche Chaos zu bewältigen, das einen ab und zu überrollt. Und wenn du dann noch dir und den Leuten, die dir wichtig sind, genügend Zeit einräumst, rüttelt sich mit der Zeit meistens alles irgendwie zurecht...

In diesem Sinne: Ja, du machst dir zu viel Druck. Komm' vielleicht einfach mal ein bisschen runter - es ist alles gut so, wie es ist. Du machst dir selber nämlich gerade tierischen Stress, und das hilft niemandem - dir selber am allerwenigsten. Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. (Das ist ein ziemlich abgelutschter Kalenderspruch, ich weiss. Stimmt aber trotzdem...)

- Thomas
Ruhrpottler   |07.02.2016; 13:49:00
 
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Hi Daniela,

deine Fragen beantworte ich mal aus meiner eigenen Sicht auf mein Leben. Wie du oder andere das halten, kann ganz anders sein.

Zitat:
Versucht ihr nicht nach dem Sinn zu fragen/suchen der hinter allem was man im Leben so macht steht?

Nein, nicht bei allem. All das, was gut läuft, hinterfrage ich kaum. Ich schaue es mir aber von Zeit zu Zeit an und gucke, ob es Veränderungen gibt, die ich im Alltag womöglich nicht bemerkt habe. Manchmal schleichen sich ja Veränderungen ein, die sich langfristig negativ auswirken könnten. So zumindest ist es bei mir schon gewesen und dem möchte ich vorbeugen.

Das Hinterfragen mache ich allerdings, wenn etwas sich nicht so gut anfühlt. Wenn ich mich irgendwomit nicht wohl fühle, dann versuche ich die Umstände zu betrachten, die Fürs und Widers gegeneinander zu klären und dann eine Entscheidung zu treffen, ob ich etwas ändern möchte oder es so bleiben darf, wie es ist - z. B. wenn eine Änderung voraussichtlich keine Besserung bringt oder sich abzeichnet, dass ein Problem nur zeitweise besteht.

Wenn mich eine Fernbeziehung nervt, dann guck ich, ob und wie es besser laufen kann. Wenn der Job schlecht läuft, schaue ich, ob eine Veränderung möglich ist und wie. Wenn ich mich in jemanden verliebe, aber schon in einer Beziehung bin, dann muss ich für mich und unter Berücksichtigung meiner Beziehung(en) klären, was ich will und ob eine Veränderung mein Leben verbessert oder nicht - und welche Veränderung das wäre.

Also hinterfrage ich nur die "Problemzonen", und die wurden in meinem Leben immer weniger, sodass ich mich auch immer weniger damit auseinandersetzen muss.

Zitat:
Kann man seinen Weg nicht nur dann gehen,wenn man auch ein Ziel vor Augen hat?

Ich denke, Ziele sind sicher gut. Aber tatsächlich kann man auch ziellos wandern und gut damit leben. Das ist wie auf Reisen. Die spannendsten Dinge habe ich erlebt, wenn ich einfach drauflos marschiert bin, ohne Ziel einfach los und sehen, was einem auf dem Weg passiert und wem man begegnet. Ich finde, das ist im Leben auch möglich. Vielleicht sollte man nur aufpassen, dass man nicht in ein Sichtreibenlassen verfällt, bei dem man bewegt wird statt sich selbst zu bewegen.

Zitat:
Seinen Gefühlen folgen und sehen was einem selber gut tut und dabei andere die einem nahestehen zu verletzen?

Wer mir nahesteht, den verletze ich normalerweise nicht, weil ich mich selbst damit nicht wohlfühlen würde. Auch das ist das Abwägen, das ich oben beschrieben habe: Werde ich glücklicher, wenn ich eine Veränderung vorantreibe, die andere verletzt? Oder ist mein Leben schöner, wenn ich meine Entscheidung anders treffe. Ich selbst bleibe in meinem Handeln da immer noch "egoistisch", selbst wenn ich die Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle der anderen einbeziehe und berücksichtige. Ich betrachte die Gesamtsituation um mich herum und da kann eine radikale Entscheidung zwar eine lokale Verbesserung bringen, aber insgesamt womöglich eher eine Verschlechterung bedeuten.

Aber natürlich gibt es das auch anders: Entscheidungen, die für mich wichtig sind und andere unglücklich machen können. Gut überdacht und ordentlich abgewogen stehe ich dann aber auch zu dieser Entscheidung.

Heute zumindest. Das war nicht immer so.

Viele Grüße
vom Ruhrpottler
Fen   |07.02.2016; 16:11:17
 
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Zitat:
Egal wohin ich gehe. Ich nehme mich mit. Ich bin der Anfang und das Ende meiner Reise.


Also: Der Sinn meines Lebens bin ich.

Daraus folgt nicht zwingend, dass ich diesen Sinn, also mich, schon gefunden habe.

Es ist leicht die Frage nach dem Sinn des Lebens mit der Bewertung meines Wirkens durch mich oder andere zu verwechseln. Vielleicht passiert dir das auch ab und zu?
kleine Prinzessin   |07.02.2016; 18:37:33
 
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kann das alles sehr gut nachvollziehen was du schreibst.

Mir gings vor über einem Jahr so, dass ich mich plötzlich in eine Frau verknallt habe ( die absolut unerrecihbar war) und ist).....und seitdem kein interesse mehr an Männern
dann habe ich im Oktober eine tolle Frau kennengelernt und hatte so ca zwei wundervolle Monate mit ihr, mit Sex und allem drum herum.....
seit dem weiß ich nicht mehr ob ich überhaupt in dieses Forum gehöre,

der Sex und auch eine Beziehung mit einer Frau ist nicht zu vergleichen mit der Beziehung zu einem Mann, nur für mich habe ich festgetstellt: es ist 10 000 mal besser.

Und ich bin inzwischen auch schon 46
seit kurzem befinde ich mich auch in einer Krise....
ganz ehrlich bis hin zu Selbstmordgedanken wie ich sie noch nie zuvor hatte....... ( keine Angst ich bin viel zu ängstlich für sowas) vor allem frage ich mich; warum erfahr ich das erst jetzt, warum musste ich erst das Leben eines anderen Menschen so über den Haufen werfen ( von meinem Ex) und meine eigenes dazu?.....und ich habe meine Ruhe noch lange nicht wieder gefunden
aber ich konnte mir schon immer gut Hilfe holen, und mir wurde gesagt, dass ist vollkommen normal
aber für jeden ist dann etwas anderes das richtige, das musst du selbst für dich herausfinden, deswegen gebe ich jetzt keine Tipps ausserdem bin ich aus meienr Krise auch noch nicht draussen....
aber für dein neu entdecktes Leben wünsche ich dir, dass du deinen für dich richtigen Weg findest um damit glücklich zu werden
Lilly1971   |08.02.2016; 15:12:35
 
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"Kann man seinen Weg nicht nur dann gehen,wenn man auch ein Ziel vor Augen hat?"

Für mich bedeutet der Weg an sich schon das Ziel, es gibt immer wieder neue und alte Dinge zu entdecken auf einem Weg, ich kann sie auch mit anderen Blickwinkeln erforschen. Und den Menschen, denen ich begegne zuhören. Vieles ist möglich auf einem Weg, und wenn man sich zu viele Ziele setzt, verliert man das Wesentliche ganz schnell aus den Augen...

Also, schau in alle Richtungen, was gibt es da zu sehen und schenke auch den schönen Kleinigkeiten Beachtung...

Liebe Grüße aus'm Pott :-)
Daniela   |10.02.2016; 19:42:56
 
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Danke für die Kommentare,

hab´mich wieder eingekriegt,ab und an geht´s halt mal mit mir durch und ich glaube nicht mehr an mich selbst.
Werde mal ´nen Gang runterschalten,habt ihr recht.Muss erstmal mit mir selbst ins Reine kommen.
Im Leben versucht man ja öfter mal was zu planen,ist aber wirklich fast immer für´n Ars..,kommt eh anders.
Meinen neuen Job hab ich einem platten Fahrradreifen zu verdanken,habe ich nicht mal gesucht,geschweige denn eine Bewerbung geschrieben,wollte ich erst gar nicht haben!
Manchmal muss man gar nicht suchen um etwas Gutes zu finden.
UND,wenn andere das schaffen,kann ich das auch.
Fühle mich jetzt wirklich nicht mehr so allein.

Danke
Daniela
Lilly1971   |10.02.2016; 20:10:18
 
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Dein Beitrag liest sich zuversichtlicher, das ist sehr schön
Ich wünsche Dir viel Kraft und Optimismus für Deinen weiteren Weg, Daniela!
ChrisG   |13.02.2016; 01:52:02
 
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Sich auch mal Unterstützungen holen ist auch nicht schlecht! ich bin zu einem Coach, die sehr gut war und mir sehr geholfen hat die Dinge beim Namen zu nennen und dazu zu stehen! Hab mich dabei auch als nicht monogam akzeptieren gelernt und mir geholfen aus der Mauschelei zu kommen :-) man baut sich ja einige eigene Verblendungen ein, auch um das bestehende System nicht zu gefährden!

Lass von Dir hören, wie es dir ergeht!

Ciao Chris
ChrisG   |13.02.2016; 01:52:43
 
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ups sorry hat sich hier irgendwie verdoppelt :-(
EinzigEine   |17.02.2016; 20:34:02
 
EinzigEine überprüft die User auf Fakes.
 
Etwas spät, aber ich möchte mit zur Weg-Ziel-Theorie nun auch noch auslassen. Für mich ist der Weg nicht das Ziel ... zu viele Dinge sind mir auf meinem Weg schon passiert, die ich nie und nimmer als Ziel definiert habe oder mir als dieses setzen würde!

Der Weg ist der Weg und ein Ziel hatte und habe ich nicht wirklich. Letzlich endet jeder Weg mit dem Tod und jeder Tag bringt ihn uns näher. Ich kann nur beeinflussen, welche Wege und Abzweige ich nehme ... was ich auf dem Weg erleben werde, weiß ich vorher nie. Aber so lange ich lebe, geht die Reise irgendwie immer weiter ... irgendwohin.
Daniela   |22.02.2016; 19:45:44
 
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Hallo ,

die Idee mit dem Coaching fand ich ziemlich gut und hab mich jetzt bei LIBS in Frankfurt mal zu einem Kurs angemeldet.
Heißt Identität und Veränderung,da geht´s um Trennung,Neubeginn,Coming-Out......und hab´s übrigens endlich hinbekommen mich bei der Verwandtschaft und dem engeren Freundeskreis zu outen. Alles letzte Woche..bin stolz auf mich,war gar nicht schwer.Bei meinem Mann und den Kindern war es viel anstrengender letztes Jahr.Das reicht aber jetzt auch erstmal.
Bobby Bi   |22.02.2016; 20:09:35
 
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Hallo Daniela

Herzlichen Glückwunsch
Daniela  - Unruhige Zeit   |02.01.2018; 19:03:05
 
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Hallo zusammen........ja ich weiss,man könnte jetzt sagen ich schaue nur vorbei wenn ich wiedermal meine Gedanken sortieren muss......aber ich wüsste jetzt nicht wem ich damit sonst auf die Nerven gehen soll und ich hab`da mal ´ne Frage.
Vor ca. 4 Jahren habe ich mich nach 30 Ehejahren mit einem Mann in eine Frau verliebt. War mir bis dahin nicht bewusst das ich .....ja was denn jetzt.....homosexuell ? Nö , denke nicht .....Bi ,äh passt nicht richtig....oder doch hetero , nee kann auch nicht sein....bin seit 1 Jahr in einer Partnerschaft mit einer Frau.....also ich sag´euch....war mir nicht klar das Sex so sein kann. Trotzdem gelingt mir keine eindeutige Zuordnug,entdecke immer wieder neue Gefühle bei mir ,ist natürlich wahnsinnig spannend.Toll einfach.Bisher bekomme ich aber keine dauerhafte Stabilität in meine eigene Persönlichkeit. WER BIN ICH ? Kann ich immer noch nicht für mich beantworten. War bis ich mich so unerwartet verliebt habe eine gefestigte Persönlichkeit, habe gewusst wo ich im Leben stehe.Diese innere Sicherheit fehlt mir immer noch.....frege mich , wird das jetzt so weitergehen? Ist ja einerseits echt klasse,aber so langsam würde ich einfach gerne mal etwas Wind aus den Segeln bekommen....meine innere Ruhe wieder finden.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? vielleicht bin ich auch einfach zu alt.....bekomme das im Kopf nicht auf die Reihe....
Fen   |02.01.2018; 22:54:11
 
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Schrieb es bereits am 07.02.2016. Der Findungsprozess dauer an bei mir.

Zu alt? In wie fern? Zu alt um wahr zu nehmen, was Dich alles ausmacht, ohne alles gleich zu bewerten? Bin selbst älter als Du. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?

Wer Du bist? Überlasse doch die Antwort Anderen. Sei einfach.

Dauerhafte Stabilität? Was versprichst Du Dir davon?
Daniela   |03.01.2018; 21:29:31
 
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Was ich mir davon verspreche ?
Na Sicherheit....denk ich letztlich. Zu wissen das das was ich fühle bestand hat. Irgendwie ist mein Leben zum Stillstand gekommen; das wirkt sich auf alle Bereiche aus. Warum kann ich denn nicht sagen was ich will, weiss es gar nicht.
Heute bin ich mir meiner selbst ganz sicher ; fühle mich stark,das kann aber morgen schon wieder anders sein. Ein ewiges hin und her.
Wünschst Du dir nicht eine gewisse Selbstsicherheit?
Die hast du doch nur wenn du weisst wer du bist.
Wie soll ich z.B meinen Kindern mit Rat und Tat zur Seite stehen.....oder im Betrieb Entscheidungen treffen ....fühle mich manchmal einfach total verloren....weiss nicht wo ich hingehöre.
Ruhrpottler   |04.01.2018; 00:50:53
 
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"WER BIN ICH ? Kann ich immer noch nicht für mich beantworten."

Hallo Daniela,

vielleicht stellst du die falsche Frage. Ich selbst muss nur wissen, ob ich mich wohl fühle und falls nicht, welche Dinge mich stören und wie ich diese Störungen ändern bzw. beseitigen kann. Wenn ich mich wohl fühle, habe ich keinen besonderen Veränderungswunsch. Vielleicht ist es das, was du Stillstand nennst und ich einfach als Gut bezeichne?

Frage dich doch mal nicht, wer du bist, sondern ob es etwas gibt, das dein Leben so stört, dass du es ändern willst (und wie du es ändern willst). Aus meiner Sicht braucht es nicht mehr, um einen Stillstand, sofern er tatsächlich vorhanden ist, zu beenden.

Viel Erfolg
vom
Ruhrpottler
Fen   |04.01.2018; 00:58:17
 
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Wünsche ich mir Selbstsicherheit? Nein, denn die habe ich.

Die gewinne ich daraus einfach die zu sein, die ich bin.

Was ich fühle, hat keinen Bestand. Gefühle sind flüchtige Erscheinungen.

Mein Leben ist auch "zu einem Stillstand" gekommen. In Anführungstrichen, weil ich weiß, es gibt keinen Stillstand im Leben. Eine Verschnaufpause, ein Nickerchen, Zeit Wunden zu lecken und mich zu besinnen. Es ist Zeit für etwas Neues, von dem ich noch keine Vorstellung habe, wie es sein wird. Ich kann weder planen noch aktiv gestalten. Für mich eine ganz neue Erfahrung.

Mir ist nicht klar, warum Du im Betrieb keine Entscheidungen treffen oder Deinen Kinden nicht mit Rat und Tat zu seite stehen kannst. Mich verloren fühlen oder nicht zu wissen, wo ich hingehöre, hält mich nicht davon ab berufliche Entscheidungen zu treffen oder für meine Kinder da zu sein, wenn sie mich brauchen.

Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 4. Februar 2016 um 20:29 )
 
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