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Zitat Fen:

Mich erstaunt nur, dass Männer für Dich nur als Partner beim Sex interessant sind und Du Dir eine emotionale Bindung nur mit einer Frau vorstellen kannst. Einen Grund, warum das so ist, kannst Du nicht nennen. Musst Du ja auch nicht. Ich muss nicht alles verstehen. Immerhin kannst Du für Dich ausschließen, dass Du Angst hast als homosexuell zu gelten.

Ich kann tatsächlich keinen Grund dafür nennen. Es ist einfach so. So wie ich keine Begründung dafür liefern kann, warum ich nicht heterosexuell bin. Aber ich mache mir da eigentlich auch keine Gedanken darum, jeder Mensch ist in seiner Sexualität einzigartig und mir ist es auch nicht wichtig, mich unbedingt in irgendeine Schublade stecken zu müssen.

Zitat Fen:

Was ist das dann, wenn nicht die Angst als homosexuell zu gelten? Wer ist die Gesellschaft? Du? Ich? Verallgemeinerung ist der Nährboden auf dem diese Denke wächst und gedeiht.

Ich würde es eher als die Angst, nicht mehr männlich zu gelten, bezeichnen. Es gibt eben dieses "klassische" Klischee des typischen Mannes - ein Haudrauf, der Gefühle nicht zulässt, wortkarg ist, in der Öffentlichkeit einfach unverletzlich und unnahbar erscheint. Ich habe letztens mal eine Diskussion mit einem Mann geführt, da ging es darum, dass manche Männer sich die Beine rasieren. Er meinte dazu nur: "Neee, das ist doch voll unmännlich. Das machen nur Frauen." Für einen Großteil unserer Mitmenschen erscheint der Gedanke eben mindestens als ungewohnt, weil es nicht in das klassische Männerbild passt. Genauso ist es mit Küssen unter Männern. Was für aufgeschlossene Leute wie uns völlig normal erscheint, ist für andere einfach ungewohnt.